Bei Fragen lesen Sie die Packungsbeilage…
… aber wie oft machen wir das eigentlich? Seien es Medikamente, Nahrungsmittel oder Beautyprodukte, oft verwenden wir kaum Zeit, über die Inhalte der Mittel, die wir zu uns nehmen, nachzudenken.
In der heutigen Zeit haben wir durch das Internet so viele Informationen zur Verfügung, aber welche und wozu nutzen wir diese? Ich habe mich in den letzten Jahren vor allem bei Beauty- und Pflegeprodukten zu einem richtigen Inhaltsstoffe-Nerd entwickelt.
Gerade in diesem Bereich ist die Hemmschwelle anfangs groß, weil auf der INCI-Liste (INCI: Internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe) dann so Dinge stehen wie „Tocopheryl Acetate“, „Cetearyl Alcohol“, „Dimethicone“ oder „Phenoxyethanol“. Wer weiß schon auf Anhieb, was das ist und ob das etwas ist, was ich mir ins Gesicht schmieren möchte?
Es braucht etwas Anlauf und den Zugang zu einigen Studien und anderen INCI-Enthusiasten, bis man ein generelles Gefühl dafür bekommt, auf welche Dinge man achten kann und vielleicht sogar sollte. Genau wie im Design geht es nicht nur um die schicke Hülle, sondern genauso um den Inhalt, die Substanz.
Sobald man sich klar über generelle Dinge ist, z. B. dass es reizende und pflegende Alkohole gibt, dass Parfüm gern extra getragen werden kann aber vielleicht keine Vorteile für die Haut hat und dass die INCI-Liste von höchster zu niedrigster Konzentration sortiert auf der Verpackung steht, dann kann man schon bewusster Kaufentscheidungen treffen, die über Marketingversprechen hinaus gehen.
Allein zu wissen, welche Stoffe man vermeiden möchte, ist bereits ein großer Schritt. Bei allem anderen, stehe ich meinen Kolleg*innen immer gern zur Verfügung, um mein Meinungsbild abzugeben. Na klar, ich bin kein Hautarzt oder Dermatologe, aber Anreize, sich über gewisse Dinge vor dem Kauf zu informieren, die gebe ich gerne. Das lässt sich auch gut auf viele andere Lebensbereiche übertragen. Und wie immer, Übung (und ständiges Lernen), macht den Meister.